Lohnen Bausparverträge immer und zu jeder Zeit?
Bausparverträge sind eigentlich besonders beliebt unter den Anlagen der privaten Kunden. Vor allem bei denjenigen, die wirklich bauen oder Wohneigentum kaufen wollen, weil sie so die Chance auf einen preiswerten Kredit haben. Doch in der momentanen Niedrigzinsphase ist davon eher abzuraten.
Denn wer sich gute Zinsen für ein Darlehen sichern möchte, erkauft sich diese Möglichkeit mit den extrem schlechten Guthabenzinsen, die die Bausparkassen derzeit zahlen. So urteilt auch die Verbraucherzentrale Bremen.
Da wegen der niedrigen Zinsen das Hausbauen ohnehin Konjunktur hat, verzeichnen die Bausparkassen gute Gewinne von bis zu einem Viertel mehr als im Vergleichszeitraum des vorigen Jahres.
Doch wer bauen oder kaufen möchte, sollte nicht zu einem Bausparvertrag greifen, sondern zu einem sogenannten Annuitätendarlehen. Dabei sind sowohl Bank als auch Kunde durch einen festen Zins abgesichert. Wer Geld anlegen möchte, dem sei ein Banksparplan empfohlen.
An den Bausparverträgen verdienen ohnehin die Bausparkassen recht viel – Geld, das den Kunden fehlt. Allein die Abschlussgebühr, die mehrere hundert Euro beträgt, ist es nicht wert. Schließt man ein Sparprodukt oder auch einen Kredit ab, muss man meist keine derartigen Gebühren zahlen, und wenn, dann wesentlich niedriger. Und die geringen Zinsen, die einen Bausparvertrag in der Darlehensphase günstig erscheinen lassen, bekommt man jetzt bei jeder Bank – auch ohne zuvor ein Guthaben ansparen zu müssen, welches nur mit einem Bruchteil der Inflation verzinst wird.
Bildquelle: © Stephanie Hofschlaeger / PIXELIO
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