Schuldenstand im öffentlichen Haushalt

Sep 22, 2012 von

Schuldenstand im öffentlichen Haushalt

Es wird gespart und versprochen zu sparen, doch der Schuldenberg in Deutschland wird immer höher. Es scheint sehr schwer zu sein, den eigenen Versprechungen nachzukommen. Die deutschen Staatsschulden wachsen auf der einen Seite, obwohl die Steuereinnahmen auf der anderen Seite steigen. Vorbild sind hier nur einige Bundesländer, die es geschafft haben einiges abzubauen. Ende 2011 lag der Schuldenstand für Deutschland bei knapp über 2 Billionen Euro – so die Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die aktuell erschienen sind. Somit ist ein Gesamtschuldenanstieg von 0,7 Prozent zu verzeichnen. Auf die Einwohner umgerechnet wären das 24,771 Euro pro Person. Das größte Stück vom Schuldenkuchen bekommt der Bund, der allein mit 1,279 Billionen Euro dazu beiträgt. Doch es ist ein Rückgang um 0,6 Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen.

Positives wird durch Negatives aufgehoben

Rosig sehen die zukünftigen Zeiten dennoch nicht aus. Es dennoch immer mehr und es scheint auch kein klarer Weg erkennbar zu sein, dass diese Schulden jemals abgebaut werden können, obwohl einige Bundesländer mit gutem Beispiel voraus gehen. Diese positive Entwicklung hebt sich jedoch mit den anderen Bundesländern, die mehr Schulden im Vergleich zu Vorjahr gemacht haben, wieder auf. Die Länderschulden sind angestiegen auf mehr als 615 Milliarden Euro. Sieben Bundesländer jedoch haben es geschafft, den Schuldenstand zu reduzieren. Mit dabei an vorderster Stelle ist hier Sachsen zu erwähnen. Die Kommunen haben auch einen höheren Schuldenberg, der sich auf gute 129 Milliarden Euro beläuft. Das IfW – das Kieler Institut für Weltwirtschaft – prognostiziert, dass eine Staatsverschuldung von mehr als 2,2 Billionen Euro in diesem Jahr erreicht werden wird.

Deutschland sinkt ab

Die Schuldquote läge damit bei 83 Prozent, zulässig sind jedoch nach dem Maastricht-Vertrag nur 60 Prozent. Es wird hier sogar ein nachvollziehbarer Grund für die hohe Verschuldung Deutschlands angegeben – Zahlungen gegen die Euro-Krise sowie die Abwicklungen der Westdeutschen Landesbank. Sollte Deutschland die vermutete Schuldenhöhe erreichen, wären alle Bemühungen für andere Länder umsonst gewesen. Viele wurden finanziell unterstützt, damit sie die 80-Prozent-Hürde hinter sich lassen können und der „edle Spender“ wird nun selbst zu einem Hilfefall?

Bildquelle: ©  Wilhelmine Wulff /   pixelio.de

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