Ist Osrams Börsengang geglückt?

Jul 24, 2013 von

Ist Osrams Börsengang geglückt?

Es sieht fast so aus. Denn die Nervosität ist einer gewissen Stabilität gewichen. Zwei Wochen sind seit dem Börsenstart vergangen. Nun hat das traditionsreiche Lichtunternehmen einen stabilen Kurs.

Experten hatten die Umschichtung der Aktienpakete mit Sorge betrachtet. Doch nun könnte Osram sogar in Kürze den Aufstieg in den M-Dax schaffen.

Rund 104 Millionen Osram-Aktien wurden von der Deutschen Bank an die Börse gebracht. Zunächst hatte es einen Preisdruck gegeben, da Siemens-Aktionäre von ihren diesbezüglichen Papieren Abstand genommen hatten. In Vorbereitung des Börsenganges hatte man bei Osram viel Überzeugungsarbeit geleistet – sowohl bei den Investoren aus Amerika, wie auch aus Europa. Das hat offenbar gewirkt – denn heute steht die Aktie stabil da. Die Abspaltung von der zwischendurch-Mutter Siemens hatte zum Börsengang am 8.7. geführt und die Aktionäre von Siemens sahen das mit gemischten Gefühlen. Sie wurden sozusagen über Nacht Anteilseigner der Licht-Aktie Osram. Das zog Massenverkäufe nach sich, von denen befürchtet worden war, dass sie den Markt überfordern würden.

verschiedene Beleuchtungsmöglichkeiten auf dem Vormarsch

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Jedoch stellten sich alle Sorgen als unbegründet heraus. Bereits am Tag zwei des Unternehmens „Osram an der Börse“ gab es einen positiven Sprung. 21% waren es zeitweilig, und aktuell liegt der Wert der Aktie bei 28 Euro (erster offizieller Wert 24 Euro).

8 von 10 Analysten gaben Kaufempfehlungen ab. Allerdings haben einige Investoren offenbar damit gerechnet, dass ab Tag zwei der Wert erheblich sinken würde. Dann bemerkten sie ihren Irrtum und kauften reichlich – so kann es dazu gekommen sein, dass mehr Aktien verkauft wurden, als zunächst befürchtet. Und die Spitze lag immerhin bei 38 Euro.

Die fehlenden zwei positiven Empfehlungen waren die Analysten Societe Gererale und JP Morgan. Hier hatte man eher kritische Meinungen. Man erinnerte an den harten Wettbewerb der Branche. Denn immerhin war Osram d a s Glühlampenunternehmen. Und bei der Umstellung auf LEDs gibt es große Konkurrenz, vor allem aus Asien.

Mit Spannung erwartet wird der letzte Tag im Juli, wenn Osram –nun nicht mehr als Siemens-Tochter- die neuesten Zahlen bekanntgibt. Zwar rechnet man nicht mit großen Neuigkeiten, aber natürlich bleibt das Unternehmen unter einer gewissen Beobachtung.

Die Berichte am Tag nach dem Börsengang waren zwar positiv, aber man lies immer wieder verlauten, dass man nicht mit nachhaltigem Erfolg rechne. Ob es Osram schafft, langfristig die Kunden zu überzeugen, sei dahingestellt. Zwar hat man im Osten des Landes immer noch einen guten Stand, da die Marke hier lange Zeit Lokalmatador war. Doch auch wenn in den letzten beiden Geschäftsjahren die Erlöse stiegen, so blieb unter dem Strich weniger übrig als zuvor.

Allerdings ist diese Entwicklung in der gesamten Branche zu beobachten. Auch Phillips als Hauptkonkurrent hatte ähnliche Zahlen vorgelegt. Analysten vermuten für dieses Jahr noch Verluste, aber insgesamt erwartet man eine Erholung. Die Branche gilt als nicht allzu stabil, sondern eher mit schwankenden Erträgen behaftet.

Bildquelle: © Gerd Altmann/ PIXELIO
Bildquelle: © Martin Berk / PIXELIO

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