… es werde Licht

Jul 6, 2013 von

… es werde Licht

Osram, die bekannte Glühbirnen-Marke, wird ab 8.7. an der Börse gehandelt. Wie stehen die Chancen?

Siemens möchte die Tochter loswerden und versucht seit 2011 diese an der Börse unterzubringen. Mangelnde Profitabilität hatte den Börsengang verhindert und die Marktunsicherheit durch das Glühlampenverbot tat ein Übriges. Ein Verkauf an Investoren sollte im Jahr 12 das erhoffte Geld einbringen, aber auch dieser Versuch scheiterte.

Entwicklung der Aktie

Entwicklung der Aktie

Nun wird Osram abgespalten von der Mutter Siemens. Allerdings bekommen so beide kein frisches Geld. Über 80 % der Osram-Aktien, so der Plan, werden am 5.7. an die Siemens-Aktionäre gehen. Für 10 Siemens-Aktien, die ein Teilhaber hält, bekommt er eine von Osram dazu. Siemens an sich behält 17 %, und 2,5 % sollen in die eigene Pensionskasse fließen. Die Anleger hoffen, dass nach dem Börsengang der Wert der beiden Aktien von Mutter und Tochter besser bewertet wird, als zuvor allein die von Siemens.

Zwar ist dieses Verfahren eher ungewöhnlich, aber wie das Beispiel bei Bayer 2005 zeigte, kann es klappen. Damals hatte der Chemieriese Lanxess loswerden wollen. Die Sanierung war geglückt.

Was mit der Osram-Aktie wird, ist unklar. Zwar kann es passieren, dass der Preis gedrückt wird und viele der Papiere zu niedrigen Preisen verramscht werden. Doch immerhin ist Osram einer der führenden Leuchtmittelhersteller und das kann den Eigentümern der Papiere mittelfristig zu guten Gewinnen verhelfen. Der Markt wächst pro Jahr immerhin um bis zu 5 % und hat ein Volumen von rund 100 Milliarden. Nach dem Ende der Glühbirne hatte man sich bei Osram auf Energiesparlampen und Co verlegt, was noch einige Jahre gute Gewinne bringen dürfte.

In Zukunft werden wohl LEDs etc. die bevorzugten Produkte sein. Bei den LED-Scheinwerfern der Autos hat sich Osram schon am Geschäft beteiligt. Allerdings ist dies nur ein kleiner Teil, der ausgebaut werden müsste. Denn bisher hatte sich Osram nicht all zu sehr in das neue Geschäft gedrängt. Zwar hat man Mitarbeiter entlassen und Fabriken für traditionelle Glühbirnen geschlossen, aber war nicht mit voller Kraft zu den LEDs übergelaufen.

Für den ersten Kurs am 8.7. rechnen Experten damit, dass er zwischen 20 und 30 Euro liegen wird. Doch der sogenannte Graumarkt spricht davon, dass 4 Tage vor Beginn des Börsengeschehens bei Osram nur um die 25 Euro gezahlt worden wären.

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